Unsere Story

3 Jahre Lilly & Lena // Unsere Story [Teil 1/10]

Immer mal wieder habe ich Ausschnitte aus Lilly´s und meiner Geschichte erzählt, aber sie ist doch sehr persönlich und so habe ich sie nie ganz erzählt. Immer wieder habe ich mich gefragt, wie ich unsere Geschichte erzählen kann und im Urlaub hatte ich dann die Idee, dass ich sie einfach von Lilly erzählen lasse. Lilly ist gerade 3 Jahre geworden. 3 Jahre voller schöner, freudiger, trauriger, spannender und abenteuerlichen Momente.

Hier ist sie nun also, unsere ganz persönliche Geschichte, erzählt von Lilly.

Da wir in den letzten drei Jahren ganz schön viel erlebt haben, ist unsere ganze Geschichte zu lang für einen Artikel, darum veröffentlichen wir nun jeden Sonntag einen Teil der insgesamt 10 Kapitel.

Hier ist der erste Teil.
Viel Spaß beim Lesen! 


Wuff! Ich bin Lilly. Ich bin gerade 3 Jahre alt geworden und habe schon eine ganze Menge erlebt. Ich bin froh, dass ich hier nun auch endlich mal zu Wort komme!

Ich bin am 30. Juli 2014 in Slovenien geboren. Als ich 3 Monate alt war, wurde ich in einem Käfig, zusammen mit einigen anderen Welpen, auf einem Lastwagen von dort nach Griechenland transportiert. Die Käfige waren alle aus Metall und haben ganz fürchterlich gescheppert. Meine Mum denkt, dass ich davon meine Angst vor Metallgeräuschen habe. Es hat eine ganze Weile gedauert bis ich keine Angst mehr vor meiner Hundebox hatte, die war auch aus Metall und die Geräusche der Tür haben mir am Anfang ganz arg Angst gemacht.

Was in meinen ersten drei Lebensmonaten passiert ist, weiss ich nicht mehr genau, ich war noch sehr klein. Ein wenig kann ich mich noch an die Zeit erinnern. Leider kann ich meiner Mum nicht davon erzählen, aber ich glaube sie ahnt ein wenig, dass die Zeit nicht ganz so toll war. Sie sagt immer ich wäre nicht sozialisiert worden, aber was das genau bedeutet, weiss nicht. Vermutlich meint sie damit meine Angst, die ich vor vielem habe. Am Anfang hatte ich vor ganz vielen Dingen Angst, aber dann hab ich verstanden, wenn meine Mum etwas ok findet, ist es für mich ungefährlich. Sie zeigt mir das, indem sie das, vor dem ich Angst habe in den Arm nimmt. So habe ich gelernt, dass Bäume, Autos, Brennholz, Wassertanks und noch ein paar andere Sachen gar nicht so böse sind wie ich dachte. Meiner Mum macht es nichts aus alles für mich zu umarmen, ich glaube sie ist einfach nur froh, das sie mir so meine Angst nehmen kann und ich bin ihr dafür sehr dankbar. Die Heissluftballons die am Himmel schweben hat sie noch nie umarmt, darum belle ich diese auch immer an. Gemein Gefährlich diese Dinger!

Sie vermutet auch, dass ich die Kleinste und Schwächste im Welpenrudel war, weil ich mein Spielzeug und Fressen mit fast niemandem teilen will. Nur mit meinen richtig guten Freunden teile ich manchmal, die hab ich so lieb, da kann ich einfach nicht nein sagen. Ich werde immer richtig böse wenn jemand meine Sachen haben will.  Ich gebe zu, Teilen ist nicht so meine Stärke. Meine Mum denkt, ich musste mich wahrscheinlich gegenüber meinen Geschwistern ganz doll durchsetzen, damit ich genug fressen und auch mal das Spielzeug haben durfte. Vielleicht gab es aber auch einfach nicht genug zu fressen und gar kein Spielzeug. Eins weiss ich ganz bestimmt, so leckeres Fressen wie ich jetzt bekomme, gab es da nicht und das mit dem Spielzeug, naja, das ist halt meins.

Als ich dann in Griechenland, in Athen ankam, wurde mein Leben erstmal nicht besser. Der Fahrer des LKWs hat mich ziemlich lieblos entladen und die Mitarbeiter des “Pet Shops” haben mich zwar erst freundlich begrüßt, aber dann in einen Glaskasten im Schaufenster gesetzt. Dort durfte ich nur raus, wenn sie das Zeitungspapier ausgetauscht haben, dass in dem Glaskasten ausgelegt war. Wenn sie das wechselten, durfte ich aber auch nicht rumspringen, sondern musste in einem Einkaufswagen warten. Der war auch aus Metall und hat wieder diese schrecklichen Geräusche gemacht. Erst später hat mir meine Mum erklärt, dass gar nicht der Einkaufswagen böse ist, sondern die Menschen dort das eigentliche Problem sind. Die hatten einen Chef, der gesagt hat, dass die Welpen nicht raus dürfen, weil das ein hygienisches Problem sei, weil es draußen zu viele Bakterien gibt. So ein quatsch, seit ich bei meiner Mum bin wälze ich mich ständig im Dreck und ich bin kerngesund!

Was besonders blöd war in dem Pet Shop, war dass die mich nicht mal zum pinkeln rausgelassen haben. Erst habe ich es mir ganz lange verdrückt, aber dann konnte ich nicht mehr und hab in mein eigenes Nest machen müssen. Nach einer Weile hab ich das aber kapiert und ihr könnt Euch vorstellen wie irritiert ich war, als meine Mum mir sagte, dass das falsch ist und ich nur draußen machen soll. Ein ganz schönes hin und her, da soll mal einer durchblicken.

Über vier Wochen vergingen, bis mich meine Mum endlich gefunden und aus dem Schaufenster raus geholt hat.


Weiter zum 2. Teil

 

 

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