dies & das

Hundealltag: aus der Seele gesprochen

Jeder von Euch der einen Hund im Welpenalter zu sich geholt hat kennt dass… 

Stopp, diesen Artikel muss ich anders anfangen, ich möchte nämlich erzählen wie es mir persönlich geht und wenn ihr Euch hier und da wieder findet, freu ich mich über einen Kommentar unter diesem Beitrag!

Mir geht es als Hundehalterin so: 

Im ersten Moment scheinen alle Hunde zu lieben und nach einem Blick auf Lilly´s Instagram Account und meinen Erzählungen davon wie viel Freude sie mir bereitet, dass ich sie bedingungslos liebe und ich mich dank ihr nie alleine fühlen muss, bekomme ich nur positives Feedback und viele äussern den Wunsch nun auch selbst einen Hunde haben zu wollen…

…bis sie die Realität des Lebens mit Hund erleben und ein bisschen Zeit mit mir und Lilly verbringen.

Strand? Ja klar, aber wir müssen ein bisschen weiter raus fahren an einen Strand ohne Sonnenbetten, da Lilly sonst nicht mit darf.

Tagsüber Sightseeing im Zentrum, dann Abendessen und vielleicht noch Drinks? Ähm.. nee. Ich muss zwischendurch zurück nach Hause um mit Lilly Gassi zu gehen. Und eigentlich lass ich sie auch nur ungern 10 Stunden alleine..  eigentlich eher gar nicht 🙂 Mal sehen ob der Hundesitter Zeit hat..

Spontanes Wellness-Wochenende? Hm.. kann Lilly nicht mit, vielleicht doch eher ein Ausflug in die Natur? Wandern? Hundefreundliches Hotel statt Wellness?

Verschieb doch Deinen Flug zurück nach Hause um 1-2 Tage! Hm.. schwierig, das Hunde-Hotel ist ausgebucht, ihr Futter ist für die geplante Zeit abgezählt und ich hab auch schon eine Freundin organisiert die Lilly abholt, da mein Flug nach den Öffnungszeiten landet..

Willst Du nicht lieber im Zentrum wohnen? Äh ja doch schon, aber.. es ist unmöglich eine Wohnung mit Garten im Zentrum zu finden und hier haben wir den Strand und Berge in der Nähe, Lilly muss ja zweimal am Tag raus und sich auspowern.

Du liebst Badewannen, warum hast Du jetzt keine mehr? Ähm.. Lilly hat einen Garten bekommen, beides gab es nicht. 🙂

Warum stupst mich Lilly mit ihrer Pfote? Sie macht meine Kleidung kaputt.. Weil sie mit Dir spielen will!

Warum bellt Lilly jetzt? Weil Sie Deine Aufmerksamkeit will. Kannst Du ihr das nicht abtrainieren? Ich bin dabei, aber es ist viel Arbeit und braucht Geduld. Sie ist ja auch erst zwei Jahre alt! *schrei* Kennst Du Kinder die mit 2 Jahren schon Lesen können? Ein perfekt erzogener Hund ist jahrelange Arbeit, das geht nicht von heute auf morgen. Mit 2 Jahren haben wir nun das Alter erreicht, indem Lilly anderen äußeren Einflüssen wie neuen Gerüchen widerstehen kann um auf mich zu hören. Unter 2 Jahren kann man das von keinem Hund erwarten.

Warum ist sie denn so aktiv? Die Hunde im Büro die ich kenne liegen den ganzen in ihrem Bett und sind ganz entspannt! Weil Lilly erst 2 Jahre alt ist und Golden Retriever dafür bekannt sind sich wie Welpen zu verhalten, auch wenn sie aus dem Welpen-Alter schon raus sind. Abgesehen davon ist fast jeder große Hund unter 4-5 Jahren ein Energiebündel und braucht eine Menge Auslauf, Aufmerksamkeit und Spielzeit. Jeden Tag, auch wenn ich krank oder müde bin.

Mit Hund ist es so einfach jemanden kennen zu lernen! So ein Hund ist ja eine richtig Flirt-Maschine! Haha ja, stimmt! ..kann aber später auch ein Killer für romantische Situationen sein, wenn man nicht mehr im Bett liegen bleiben kann weil der Hund raus muss, oder gar nicht erst ins Bett kommt weil der Hund schon drin liegt! 🙂

Oh, das ist aber anstrengend. Ja.

Das ist halt schwierig mit Deinem Hund.. ja, vieles ist ein wenig aufwendiger oder anders, nicht so unkompliziert wie ohne Hund, aber ich bin Bemerkungen dass ohne Hund halt alles einfacher wäre wirklich Leid. Ein Hund ist ein Lebewesen für das ich Verantwortung habe, das ist einfach so. Punkt. Diese Entscheidung in Frage zu stellen ist wie Eltern über ihre Entscheidung ein Kind zu haben in Frage zu stellen. Wir geben weder Hund noch Kinder wieder weg weil es halt nicht immer ganz so einfach ist. Mich gibt es nur noch mit Lilly. Ich trage die Verantwortung dass es ihr gut geht und versuche täglich dieser so gut wie möglich gerecht zu werden. Wir verbringen seit über 2 Jahren fast jeden Tag zusammen, ich liebe meine kleine Maus und will sie keinen Tag missen. Ein gesunder Menschenverstand versteht das und stellt mir nicht die Frage ob mein Leben ohne Hund nicht einfacher wäre.

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6 Comments

  • Reply
    Steffi
    6. November 2016 at 1:04 pm

    Ich finde mich tatsächlich in der ein oder anderen Zeile wieder!!!!!
    Vor allem habe ich immer noch die Worte von „Freunden“ in den Ohren: Mein Gott, seitdem Du den Hund hast bist Du ja sowas von unflexibel! äääh! Nein! Anstatt in die Stadt zu gehen und Kaffee zu trinken gehe ich nun spazieren und habe meinen Thermobecher mit Kaffee dabei… Ich kann auch abends mit ín ein Restaurant kommen… muss nur vorher mich um den Hund kümmern…
    Und diese „Freunde“ haben jetzt so gut wie alle Kinder! Und siehe da! Wer kann so gar nix mehr machen weil das Kind ja um 19 Uhr im Bett liegen muss und nachmittags Babyschwimmen oä ist??? genau! Die, die mir vorgeworfen haben, unflexibel zu sein!
    Ich verzichte für die Hunde gerne auf mein altes Leben und genieße (fast) jede Minute, die ich mit ihnen sein kann….
    Aus meinem Leben sind tatsächlich auch fast alle Hundelosen verschwunden da diese so ein Leben zum größten Teil nicht nachvollziehen können….
    Aber auch so geht es mir zeimlich gut 🙂

    Viele liebe Grüße
    Steffi mit Ren & Stimpy

    • Reply
      LILLY & LENA
      8. November 2016 at 10:43 pm

      Haha.. ja die Hundelosen, schwierige Menschen! 🙂

  • Reply
    Roveena
    6. November 2016 at 1:22 pm

    *lach* da war einiges bei was ich wieder erkannt habe. Ab und an denken die lieben Mitmenschen, dass unsere Vierbeiner schon fertig und gut erzogen auf die Welt kommen. Wenn ein Hund nicht funktioniert sind sie etwas erstaunt, wenn man ihnen sagt, dass muss man dem Hund doch erstmal bei bringen oder das muss er noch kennen lernen. Unsere Kinder kommen doch auch nicht fertig mit allen Eindrücken die sie je machen könnten ausgestattet und dem Knigge im Kopf auf die Welt ^^ Aaron ist auch ein wunderbarer Bürohund. Aber der ist nun schon 6 und hat schon 3 Jahre Büro-Erfahrung
    liebe Grüße
    Sandra und Aaron

    • Reply
      LILLY & LENA
      8. November 2016 at 10:43 pm

      Ich freu mich, dass Du meine Gedanken nachvollziehen kannst! Ich war mir erst gar nicht sicher ob ich mit dem Beitrag eher Kritik anziehe und freu mich umso mehr über das Verständnis!

  • Reply
    Renate
    6. November 2016 at 1:57 pm

    Ich kann Dir völlig beipflichten. Das Leben mit Hund kann sehr anstrengend sein(wenn Frau denn auch noch arbeiten muss). Aber ohne meine Hunde kann ich mir mein Leben nicht mehr vorstellen. So versuche auch ich,alles unter einen Hut zu bringen. Allerdings muss ich sagen,das ich es von Dir nicht erwartet hätte.Deine Bilder vermitteln mir immer das Gefühl von Leichtigkeit,Sommer,Sonne,Glück…und nicht Stress?ich freue mich auf weitere Bilder von Lilly

    Liebe Grüße aus Hamburg von Renate,Pebbles und Wommi

    • Reply
      LILLY & LENA
      8. November 2016 at 10:41 pm

      Danke für Deine Zustimmung! Ich will und kann mich über mein Leben ganz und gar nicht beklage, aber ein bisschen Stress hier und da gibt es immer, ganz egal wo man lebt 🙂

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