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Man lernt nie aus! Meine Buchempfehlung und Gedanken zum Thema BARF

Als ich das erste Mal vom Barfen gehört habe und mich etwas eingelesen habe, war ich sofort überzeugt, dass das eine artgerechte Weise ist seinen Hund zu ernähren. Für mich ist Trockenfutter wie Astronauten Nahrung. Theoretisch ist da alles drin, aber mit richtigem Essen hat es nichts zu tun. Trockenfutter ist das McDonalds in der Hundewelt, nur noch nicht mal so lecker.

Ich bare Lilly seit ich sie als Welpe mit 4 Monaten bekommen habe. Kurzzeitig hat sie mal Trockenfutter bekommen, als meine Wohnsituation die ordentliche Herstellung des Barf Futters nicht hergab, aber weder ich noch Lilly waren begeistert. Ja, es geht schnell und kurz war es für Lilly ein wenig Abwechslung, aber schon nach drei Tagen hat sie nicht mehr aufgegessen, ihr Bauch war aufgebläht und sie hat diesen ekligen Hundemundgeruch bekommen, von dem ich so froh bin, dass sie ihn nicht hat wenn sie Barf bekommt.

Lilly ist mit mir in Griechenland aufgewachsen. Im Ausland zu barfen stellt einen noch mal vor ganz andere Herausforderungen. Einige Dinge wie Kaninchen, Rinderherz, Putenhälse oder Pferdefleisch waren einfach nicht aufzutreiben. Hühnchen, Rind und Lamm waren Hauptbestandteile in Lilly´s Futternapf.

Nun sind wie zurück in Deutschland und entdecken das Thema Barf noch mal neu. Positiv neu, denn die Auswahl und Vielfalt ist umso vieles größer! Für mich bedeutete dass, Lilly´s Futterplan nochmal komplett neu zu erstellen. Eine willkommene Chance noch mal tiefer in das Thema einzusteigen, also habe ich mir “Das Barf-Buch” von Nadine Wolf bestellt, indem auch Rezept-Ideen enthalten sind.

Das Buch ist sehr hilfreich und interessant, nicht nur für Barf-Einsteiger! Zum einen bekommt man hilfreiche Informationen wie man den Futterplan ausgewogen gestalten kann und zum anderen gibt es viele spannende Zusatzinformation und Studien rund um das Thema.

Ich wusste z.B. nicht, dass die Lebenserwartung bei Hunden die hausgemachtes Futter bekommen um 2,5 Jahre höher ist, als wenn man Trocken,- oder Dosenfutter füttert.

Nadine weisst in Ihrem Buch auch auf die fehlenden bzw. nicht wirklich repräsentativen Studien hin, welche als Grundlage für den Nährstoff-Bedarf eines Hunde verwendet werden. Anders als beim Mensch, wissen wir leider gar nicht genau, was unsere Vierbeiner wirklich brauchen. Due Futtermittelindustrie, Tierärzte, sowie sämtliche Barf-Rechner die man so findet, verwenden als Basis Daten aus der Massentierhaltung. Dass diese für einen Hund mit ausgeglichener Aktivität nicht zutreffend sein können, ist sicher nicht schwer zu verstehen. Wer die Barf-Forschung unterstützen möchte, kann das mit einer Spende an das Crowdfunding-Projekt von Prof. Dr. Anna Hielt-Björkman tun.

Trotzdem ist es Nadine gelungen, in Ihrem Buch nachvollziehbar darzustellen, warum sich der Nährstoff-Bedarf zwischen Trocken,- und Barf Futter unterscheidet und nicht identisch sind. Mit ein Thema, das mich beim lesen am meisten fasziniert hat.

Auch wenn wir also nicht genau wissen, was die perfekte Zusammenstellung des Futters beim barfen ist, so bekommt man im Buch eine gute Basis. Und ganz ehrlich – wir wissen auch was unser idealer Nährstoff-Bedarf ist und trotzdem werden wir nicht gleich krank, wenn wir drei Tage zu wenig oder zu viel von einem Nährstoff zu uns nehmen. Es gibt sicher gewisse Nähstoffe, wie auch bei uns, die wichtig für Hunde sind und sichergestellt werden müssen, aber ich mach mich auch nicht verrückt solange Lilly´s Speiseplan abwechslungsreich und vor allem aus guten Zutaten besteht.

Viel wichtiger als was, ist mir mittlerweile das woher. Die Fleischherkunft beschäftigt mich sehr seit ich Lilly habe und das hat sich auch bereits auf meinen Speiseplan ausgewirkt. Lilly bekommt kein mit Fleisch Hormonen und Antibiotika und bei der Menge die meine Kleine täglich isst, fühle ich mich auch verantwortlich die Massentierhaltung zu vermeiden und nicht noch mehr zu unterstützen. Wenn man den richtigen Anbieter für Barf Fleisch findet, handelt es sich hier nur um wenige Euro die man mehr investiert. Ein Beitrag den ich gerne Leiste.

Ich muss zugeben, dass ich in Griechenland so gut wie gar keine Kontrolle über die Fleischherkunft hatte, aber hier in Deutschland habe ich die Wahl.

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