Gesundheit

Hunde sollten Treppen meiden. Stimmt das?

Treppen sind schlecht für Hunde, sie belasten die Knochen und führen zu allerlei Krankheiten im Bewegungsapparat. Welpen dürfen Treppen gar nicht hoch und runter laufen. Wer einen Hund hat, sollte nur im Erdgeschoss wohnen…

Das war mein „Halbwissen“ zu diesem Thema und da Golden Retriever bekanntlich recht früh und häufig Probleme mit der Hüfte bekommen, wollte ich es nun mal genauer wissen. Denn wir haben Treppen im Haus und Lilly läuft diese mehrmals täglich hoch und runter.

Ich habe darum mit zwei Physiotherapeutinnen für Hunde darüber gesprochen und beide haben mir die gleichen Antworten gegeben. Treppen sind für Hunde nicht so schädlich wie man oft hört. Es ist sogar so, dass das nach oben laufen ein gutes Training ist und Muskeln aufbaut, was besonders für Hunde wie Golden Retriever, die eine anfällige Hüfte haben gut ist! Umso stärker die Muskeln sind, umso weniger wird die Hüfte auch im Alltag belastet. Ergänzend ist wie bei uns Menschen auch, das Schwimmen ein gelenkschonendes Training für den Muskelaufbau. 

Wie sieht es beim Herunterlaufen der Treppen aus? Das stellt tatsächlich eine Belastung für den Körper da, zumindest wenn der Hund herunterrennt! Um körperliche Schäden vorzubeugen, sollte der Hund darum nur langsam herunterlaufen. Da das im freien Lauf nicht so einfach ist, lässt sich das durch das Führen an der Leine am besten kontrollieren. Für uns im Haus nicht so einfach umsetzbar, aber wer eine Wohnung im 2. oder 3. Stock hat, kann das im Treppenhaus wunderbar umsetzen. Umso geringer die Stoßkraft auf die Gelenke, umso weniger schädlich ist es für den Hund.

 

Ab wann dürfen Welpen Treppen laufen?

Bei Welpen sollte man das regelmäßige Treppenlaufen jedoch mindestens für die ersten 7 Monate vermeiden. In dieser Zeit ist es völlig in Ordnung und auch wichtig, dass man dem Welpen das Treppenlaufen beibringt, aber alles in Maßen. Lilly ist bis zu ihrem 7 Lebensmonat nicht eine Treppe gelaufen. Wir lebten damals in Athen im ersten Stock und bewegten uns nur mit dem Aufzug nach oben und unten. Als wir dann auf Mykonos für eine Weile ohne Aufzug im ersten Stock wohnten, wusste Lilly erstmal gar nicht was ich von ihr wollte, als ich das erste Mal von ihr forderte, dass sie die Treppe nach oben läuft. Das war zuckersüß und sie hat es auch schnell verstanden, aber hätte ich die Wahl gehabt, hätte ich das Treppenlaufen wohl noch eine Weile vermieden.

 

Fazit:
Mit einem Hund im 3. Stock zu wohnen, ist also nicht unbedingt ein Problem, solange der Hund langsam nach unten läuft. Das Hochlaufen ist wie erwähnt sogar ein gutes Training.

 


 

 

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3 Comments

  • Reply
    Christian Beck
    19. April 2020 at 9:56 am

    Unsere Hunde laufen auch täglich Treppen. Sie rennen die Treppen förmlich hoch und runter. Da Rocky schon ein wenig älter ist rennt er nicht mehr ganz so schnell. Ich muss aber auch dazu sagen das das Haus wo wir wohnen schon ein wenig älter ist. Daher sind die Holztreppen im Haus recht eng. Als Rocky noch jung war ist er einmal ein paar Stuffen nach unten gerutscht, nach diesem Erlebniss wurde er langsamer auf der Treppe.

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    Marcel
    6. Oktober 2021 at 4:58 pm

    Darüber hab ich mir noch nicht wirklich Gedanken gemacht. Mein Hund ist mittlerweile 5 Monate alt und ich lasse ihn 1 mal am Tag in den dritten Stock laufen. Die anderen male Gassi gehen trage ich ihn mindestens die Hälfte des Weges. Das läuft auch ganz gut. Mein Problem ist, dass er im Treppenhaus spätestens im 2. Stockwerk anfängt mit mir spielen zu wollen. Er kommt den halben Weg zurück die Treppe runter, bleibt vor mir stehen, wenn ich dann auf auf dem Stockwerk angekommen bin springt er hoch und versucht an Kordeln oder meinem Schal die weit genug runter hängen zu ziehen.

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      Alexandra
      22. März 2023 at 9:16 pm

      Das Thema haben wir hier mit hüft- und rückenkranken Golden Retriever auch immer wieder. Physio meint rauf gesittet wäre ein prima Muskeltraining. Bis zum gesittet hat es aber gedauert. Runter geht es daher nur mit Leine. Ich selber bin mit Golden Retriever (kleineres Modell) in einem Haus mit Treppen aufgewachsen und hatte deshalb erstmal keine Bedenken. Tatsächlich habe ich hier schon eine 12-jährige Golden Retriever Gűndin getroffen, die immer in den 4. oder 5. Stock hoch musste. Da bin ich ja mit dem 1. Stock und 2 1/2 Treppen noch gut dran. Das letzte halbe Jahr geht Cooper die Treppe auch immer weniger gerne rauf, bzw. nur noch einen Teil und dann raucht er im Mindesten erstmal eine Pause oder ich trage ihn den Rest. Treppen echt nur noch mit Hunden, die ich ohne allzu grosse Probleme tragen kann.

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