Kooperation Reisen

Sistertime: Kurzurlaub mit Hund & Baby in Rauris, Österreich

Über das hundefreundliche Hotel „Dogs & Friends Hotel Grimminger“, unseren katastrophalen ersten Tag in der Gondel und unserem Highlight, dem Ausflug zum Alpengasthof Ammererhof in Österreich.

 

Urlaub mit Frauchen: Hotel Grimmiger, Österreich

Hier ist er endlich, mein Artikel über meinen Kurzurlaub in Rauris, Österreich im Januar. Bitte entschuldigt, dass mein Artikel dazu so lange auf sich warten ließ, ich weiß, das einige von Euch schon ganz gespannt darauf sind, nachdem ich Euch im Januar auf Instagram Story mit auf die Reise genommenen hatte.

Urlaub mit Frauchen statt Urlaub mit Hund. Denn im Hotel Grimmiger „Dogs & Friends“ in Österreich, dreht sich alles um den Hund.

Sistertime. Es war mal wieder an der Zeit, das sich meine Schwester und ich eine kleine Auszeit gönnen und gemeinsam ein paar Tage miteinander verbringen. Die Gemeinsamkeit beschränkte sich jedoch diesmal nicht mehr nur auf meine Schwester und mich, denn jede von uns brachte noch jemanden mit. Nein, die Männer mussten zuhause bleiben, aber dafür kamen meine 9 Monate alte Nichte und natürlich Lilly mit.

Wenn man mit Hund und Kind verreist, ist eins am aller wichtigsten, es muss unkompliziert sein, darum haben wir ganz bewusst einen Ort gewählt, an dem Hund und Kind herzlich willkommen sind. Und Schnee sollte es haben, denn wir wollten schöne Ausflüge unternehmen, auf einer Hütte in der Sonne Kaiserschmarren essen und die Seelen baumeln lassen…

Leider hat das am ersten Tag rein gar nicht funktioniert. Aber dazu gleich noch mehr, nun erstmal zurück zur Anreise.

Kinderwagen, Schlitten, Kindersitz, Hund… uns war schnell klar, dass mein Kleinwagen hier nicht ausreichen wird und Patrick war mit seinem Kombi selbst unterwegs. Also organisierten wir uns einen VITO von Mercedes und ich sag Euch, das Auto hätte nicht kleiner sein dürfen! An der Stelle vielen Dank an den Arbeitgeber meiner Schwester, das Autohaus Fricker in Ulm, das uns die Reise damit ermöglicht hat. Ich bin ja eigentlich kein Fan von „Bussen“ und habe sie bis dahin für spießig gehalten, aber der Vito hat es mir wirklich angetan und steht nun als Option auf unserer „das nächste Auto“ Liste. So viel Platz und gleichzeitig soviel Komfort. Wie ihr merkt, hat mich der Mercedes Vito beeindruckt und nein, ich werde nicht dafür bezahlt das ich Euch das erzähle 😉

Lilly haben wir an einem der hinteren Sitze angeschnallt, so konnte sie zur Hälfte zwischen den beiden Vordersitzen sitzen, der Gurt war genau so lang, das sie beim Bremsen nicht auf die Armatur stoßen konnte. Hund und Kind waren also gut gesichert. Immerhin dauerte die Anreise von Ulm nach Rauris in Österreich 3,5 Stunden.

Im Hotel Grimminger „Dogs & Friends“ angekommen, wurden wir herzlich Begrüßt. Lilly durfte zirkulierendes Wasser aus einer Schale im Eingangsbereich trinken, welches dort immer bereit steht und bekam ein ganzes Glas Leckerli, während wir erklärt bekamen, welche Services wir für Lilly in Anspruch nehmen können.

Was ich schon wusste war, dass ich kein Futter für Lilly mitnehmen musste, denn das Hotel bietet sogar frisches BARF für Hunde. Ich gab also nur an wieviel Lilly pro Mahlzeit bekommt und schon stand jeden Morgen und Abend eine Tupperdose mit frischem Fleisch und Gemüse für uns bereit. Auch Öl wurde dem Futter hinzugefügt und ein Fress,- und Trinknapf, sowie ein Hundebett und sogar eine Hundebürste standen im Zimmer für Lilly bereit. Auch ein Kinderbett für meine Nichte, welches wir aber bereits vor der Anreise angefragt hatten.

 

Weitere Hunde-Services im Hotel Grimminger „Dogs & Friends“:

Nur wenige Gehminuten vom Hotel entfernt, gibt es einen riesigen Hundeplatz, der in mehrere Bereiche unterteilt ist, so dass nicht alle Hunde zusammen sein müssen, wenn man das nicht möchte. Hier kann man seinen Hund tagsüber an den Hundesitter übergeben und z.B. Skifahren gehen, oder auch bleiben und Glühwein und Kekse unter einem Heizpilz genießen, während der Hund sich austobt. Auf dem Platz befindet sich übrigens auch ein Agility-Parcours.

Neben dem Haupteingang des Hotels befindet sich ein separater Eingang, durch den man zu einem Raum mit Hundeboxen kommt (hier kann man seinen Hund kurz oder auch über Nacht unterbringen, wenn man das möchte) und einem Nebenraum mit einer Hundedusche. Das ist eine tolle Lösung, damit man mit seinem dreckigen Hund nicht durch das Hotel ins Zimmer gehen muss. Welche Herausforderung das sein kann, hatte ich hier schon mal beschrieben, in meinem Artikel über unseren Urlaub am Tegernsee.

Im Eingangsbereich stehen Handtücher für die Hunde zur Verfügung, was super praktisch ist, um mal nur kurz die Pfoten zu säubern.

Wer den Hundesitter-Service in Anspruch nehmen möchte, muss sich einfach morgens in eine Liste eintragen und schon ist der Hund versorgt. Das ist wirklich toll, wenn man z.B. Skifahren gehen oder irgendwelchen Aktivitäten nachgehen möchte, die mit Hund nicht möglich sind. Denn meistens ist es ja doch so, das einer auf den Hund aufpasst, während die anderen Skifahren. Auch während unseres Urlaubs in Leutasch war das so. Da ich jedoch keine leidenschaftliche Skifahrerin bin, hab ich die Zeit mit Lilly tagsüber immer genoßen.

Neben den Tischen im Restaurant stehen Hundebetten und Leckerli bereit, der Hund darf also immer dabei sein. Der Weg durch den Speisesaal war jedoch, genau darum, eine kleine Herausforderung. Denn man muss an einigen Hunden vorbei laufen. Sicher meistern das einige Hunde mit Bravur und Gelassenheit, aber meine Maus will schnuppern und spielen und ich bekam sie nur mit einem großen Leckerli unter der Nase zügig zu unserem Tisch.

Dem Hund geht es hier also wirklich gut und es fehlt an nichts!

Übrigens sind alle Services für den Hund im Zimmerpreis inklusive, genauso wie das Frühstück und Abendessen für uns.

Unser Zimmer war sehr hell und freundlich mit einem netten kleinen Balkon, der Blick auf den Marktplatz von Rauris bietet. Alles in allem war unser erster Eindruck jedoch etwas gedämpft, denn schnell war klar der Hund hat nun alles, aber was ist mit uns? Frauchen und Herrchen müssen sich hier mit dem nötigsten zufrieden geben, wissen dafür aber ihren Hund bestens versorgt.

Zum Glück war es kalt und so konnten wir die Milch für meine Nichte auf den Balkon stellen, statt in die für uns fehlende Minibar. Immerhin Wasser stand für uns im Zimmer bereit.

Alles für den Hund. Auch Vorhänge und Wände sind mit Hundepfoten und Motiven dekoriert. In einer kleinen Lobby im ersten Stock stehen Hundemagazine und Bücher bereit.

Ich sag Euch ganz ehrlich, mir war das alles ein wenig zu viel Hund und zu wenig Frauchen. Aber wer seinen Urlaub mit Hund verbringen und trotzdem auch mal Skifahren möchte, ist hier genau richtig, denn die Hunde sind in den Händen der Familie Grimmiger in bestens versorgt.


 

Nun aber zurück zu unserem ersten Tag, der etwas anders lief als geplant. Ihr erinnert Euch, eine kleine Wanderung im Schnee, dann auf einer Hütte in der Sonne Kaiserschmarren essen und die Seelen baumeln lassen war der eigentliche Plan. Wir waren ja auch früh dran, es war erst Mittag bei unserer Ankunft und wir dachten wir hätten alle Zeit der Welt um unseren Plan umzusetzen.

Also machten wir uns zu Fuss auf, um mit der nur wenige Gehminuten entfernten Gondel nach oben zur Hütte zu fahren. Lilly war bis dahin noch nie Gondel gefahren und ich hatte keine Ahnung wie sie das finden würde. Außer einsteigen und losfahren gab es auch keinen Weg das herauszufinden. Hinterher ist man immer klüger. War ich auch. Lilly hatte furchtbare Angst in der Gondel und gezittert wir Espenlaub. Besonders blöd an dieser Erkenntnis war, dass wir vor lauter Aufregung eine Station zu früh ausstiegen und darum noch mal einsteigen mussten. Ihr kennt das, so eine Gondel steht ja nicht still, sondern fährt langsam vorbei und man springt rein. Lilly habe ich beim zweiten Mal mehr oder weniger reingetragen und sie tat mir so leid, besonders weil ich wusste sie würde ja auch noch ein drittes Mal einsteigen müssen um wieder nach unten zu fahren, denn nach unten laufen konnte man nicht. Wir haben nachgefragt. Endlich oben angekommen war die Sonne bereits weg, aber immerhin die Hütte hatte noch geöffnet. Nach einer kleinen Stärkung machten wir uns auf, um von der oberen Station einen schönen Pfad zur ersten Station nach unten zu laufen. Meine Schwester hatte nicht nur ihr Kind die ganze Zeit getragen, sondern auch unseren Schlitten, damit wir die Kleine darauf nach unten durch den Schnee ziehen können.

Bevor wir die Hütte verließen, kamen wir noch auf die Idee, dass wir mal fragen sollten, wann denn die letzte Gondel nach unten fahren würde. Und dann lief endgültig alles schief. Die Abfahrt der letzten Gondel nach unten war in 15 Minuten. Mist. Keine Sonne, keine Wanderung und ein total gestresster Hund, der nun nicht mal im Schnee toben konnte, da wir sofort zur Station mussten um die arme Lilly erneut in die Gondel zusetzen. Fail.

Auf dem Weg zurück waren wir für den Hundepark des Hotels sehr dankbar. Endlich bekam Lilly ihren Auslauf und durfte im Schnee toben. Leider ging dabei ihr Verband ab, (ihr erinnert Euch an ihre Schnittverletzung an der Pfote? Die war noch nicht ganz verheilt.) was ich bemerkte als ich Blutspuren im Schnee entdeckte. Immerhin hatte ich einen frischen Verband im Rucksack.

Was für ein Tag! Erschöpft liefen wir zurück ins Hotel und waren um die Erkenntnis reicher, dass unsere beiden Männer super tolle Urlaubsplaner sind und wir uns eingestehen mussten, das ohne die beiden nicht alles so rund läuft wie wir es gewohnt sind. Also taten wir, was wir sonst nie tun müssen und machten einen genauen und besseren Plan für den nächsten Tag. So einen katastrophalen Tag wollten wir nicht noch mal erleben und auch unser Stolz ließ nicht zu, dass wir ohne die Männer so ganz und gar nichts auf die Reihe bekommen, wenn es um die Tagesplanung im Urlaub geht. Auf jeden Fall wissen wir seit dem einmal mehr, was wir an den beiden haben. Wir lieben Euch! Und nicht nur, weil ihr so tolle Urlaubsplaner seid! ❤️


Der nächste Tag: Alpengasthof Ammererhof

Wir hatten einen Plan und um sicher zu gehen, das alles so läuft wie wir uns das abends ausgemalt hatten, riefen wir extra auf der Hütte an auf die wir wollten, denn nach einer 2 Stündigen Wanderung, wollten wir alles, aber nicht vor verschlossenen Türen stehen. Am Abend zuvor lasen wir unzählige Reiseberichte und Wandertipps für die Gegend durch und stießen irgendwann auf den Alpengasthof Ammererhof. Eine ca. 1,5 stündige Wanderung bergauf führt zur Hütte, wo man nach einem leckeren Mittagessen Schlitten ausleihen kann, um die 6 km lange Strecke nach unten zu rodeln. Wenn man möchte kann man auch oben anrufen und sich mit einem Elektroschlitten abholen lassen. Das klang für uns nach einem perfekten Backup-Plan, falls wir uns mit der Route nach oben übernehmen sollten. Herrlich!

Der Parkplatz für den Start der Tour liegt nur 15 Minuten vom Hotel Grimmiger entfernt und so ging es gut gelaunt um ca. 11 Uhr bei strahlendem Sonnenschein los nach oben.

Es war traumhaft schön! Der Weg nach oben war nicht so steil wie erwartet und führte uns bei Kaiserwetter durch wundervolle Natur zum Alpengasthof Ammererhof. Da wir an einem Donnerstag unterwegs waren, begegneten wir auch kaum anderen Menschen, was besonders für Lilly toll war da ich sie frei laufen lassen konnte. Meine Nichte zogen wir warm eingepackt auf unserem Schlitten nach oben.

Ich glaube die Bilder sprechen an der Stelle für sich:

Tipp: Übrigens kam hier meine Joggingleine mit Hüftgurt zum Einsatz und erwies sich auch fürs Schlitten ziehen als perfektes Equipment, da wir so die Hände frei hatten und die kleine bequem auf dem Schlitten nach oben ziehen konnten.


 

Als wir oben ankamen, wurden wir für unsere vorbildliche Planung belohnt. Der Alpengasthof Ammererhof liegt traumhaft idyllisch zwischen den Bergen und in der Stube mit Kachelofen ist es so gemütlich, das man nie wieder gehen möchte. Das Essen war ein Traum und zum Nachttisch gab es nun auch endlich unseren lang ersehnten Kaiserschmarren. Die Atmosphäre war urig und herzlich.

 

 

Besonders sympathisch war uns die Inhaberin Luise. Eine ältere Damen deren Namen schon nach wenigen Minuten alle in der Stube kannten und sie beim Vornamen riefen, wenn jemand etwas brauchte oder bestellen wollte. Luise! Als wäre man schon seit einer Ewigkeit mit ihr befreundet. Manchmal kam Luise auch ohne das Rufen an den Tisch und frage noch mal nach was wir bestellt hatten, das sie es vergessen hatte. Ein Gast fragte sie, wie alt denn der Hof sei und sie antwortet humorvoll: „Es gibt ihn seit 1886, er ist also fast so alt wie ich.“ Ihre liebevoll Art glich ihre Vergesslichkeit sofort aus und niemand nahm es ihr übel wenn dann doch nicht genau das kam was man bestellt hatte. So wie wir, als statt unserer Käßnockerl dann Käßspätzle kamen. Lecker war’s trotzdem!

Als wir aufbrachen fragten wir Luise nach zwei Schlitten und schon ging der Rodelspaß los. Wir waren uns erst nicht sicher wie wir zu zweit drei Schlitten, ein Kleinkind und einen Hund nach unten navigieren würden, aber es hat wunderbar geklappt und bis auf meine Nichte, die den Spaß in ihrem Schlitten einfach verschlief (!!) hatten wir eine „Mords Gaudi“. Meine Schwester hielt den Schlitten mir ihrer Kleinen einfach neben sich auf der Spur und Lilly galoppiert an der Leine vor mir her, als wäre sie ihr Leben lang ein Schlittenhund gewesen. Die Rodelstrecke ist wirklich klasse, da es kaum Stellen gibt an denen man ziehen muss.

Eine Gruppe Wanderer auf dem Weg nach oben traute ihren Augen nicht als wir angeschossen kamen. Erst gab es „Ooh´s“ und „Aaah“ für Lilly vor dem Schlitten und dann erneut „Ooh´s“ und „Aaah“ als sie sahen das wir auch ein schlafendes Kind im Gepäck hatten. Leider gibt es weder Bilder noch ein Video von dem Spaß, da unsere iPhones durch die Kälte schon kur nach der Ankunft auf der Hütte keinen Akku mehr hatten.

Ob alleine, mit Kind oder auch mit Hund, ein Ausflug zum Alpengasthof Ammererhof kann ich Euch nur herzlich empfehlen. Man kann dort auch Übernachten, was wir nun als „Must-Do“ auf unserer Urlaubsliste stehen haben.

Auf dem Rückweg haben wir noch einen kleinen Stopp am Chiemsee eingelegt und auch hier Kaiserschmarren und Sonne genoßen, schade war nur, das Lilly wegen ihrer Verletzung und dem Verband am Fuss nicht ins Wasser durfte.

Drei Tage „Sistertime“ mit Höhen, Tiefen und vielen neu gewonnenen Erkenntnissen. Schön wars!

 


 

Vielen Dank an das Hotel Grimmiger, die mich und Lilly eingeladen haben, das Hotel für zwei Nächte kostenfrei kennenzulernen. Die Einladung war an keine Bedingung geknüpft, dieser Artikel entstand ohne eine Kooperation-Vereinbarung und beinhaltet meine freie und persönliche Meinung. Da ich aber eine kostenlose Leistung erhalten habe, bin ich verpflichtet diesen Artikel als „Kooperation“ zu Kennzeichen.

You Might Also Like...

No Comments

    Leave a Reply