Gesundheit

Vor & nach der OP: den Hundekörper natürlich unterstützen, & entgiften

In wenigen Wochen steht bei Lilly die erste OP an. An ihrem Auge hat sich ein Liedtumor gebildet, welcher nun entfernt wird, bevor er größer wird. Umso größer er ist, desto größer ist das Stück am Lied, das entnommen werden muss, darum habe ich mich entschieden, nicht länger zu warten, einen Augenspezialist für Hunde aufgesucht und einen Termin vereinbart.
Die Operation wird unter Narkose durchgeführt. Absolut sinnvoll, aber eben auch eine Belastung für den Körper. Darum habe ich mich informiert und hier in diesem Artikel zusammengefasst, wie ich Lilly vor und nach der OP natürlich unterstützen und entgiften kann.

An der Stelle vielen Dank an Lisa von Pfotenliebling, die mich mit ihrem Wissen zu Bachblüten und ätherischen Ölen für diesen Artikel unterstützt hat. (Werbung | Verlinkung)

VOR DER OP

Erhöhte Omega 3 Zufuhr

Im Gegensatz zu Omega 6, ist Omega 3 nicht in vielen Lebensmitteln enthalten und sollte (bei Menschen und Hund) im Futter ergänzt werden. Entscheidend für die Funktion von Omega 6 ist das Verhältnis von Omega 6 zu Omega 3. Zu wenig Omega 3, kann Entzündungen im Körper begünstigen, während ausreichend Omega 3 Entzündungen verhindert. Eine OP birgt immer ein Entzündungsrisiko, weshalb es ratsam ist, die Zufuhr von Omega 3 vor einer OP zu erhöhen.

Lilly bekommt Omega 3 in Form von Bio-Leinöl und einer wöchentlichen Portion Fisch. Fleisch von Weidetieren hat einen höheren Omega 3-Wert als das von Tieren aus Massentierhaltung.

Immunsystem stärken & Ernährung

Ein geschwächtes Immunsystem ist anfälliger für Komplikationen und Infektionen, darum ist es besonders vor einer OP wichtig, das Immunsystem durch eine optimale Nährstoffversorgung zu stärken. Eine Diät ist vor einer OP nicht zu empfehlen, um eine Mangelernährung zu vermeiden.

Menschen empfiehlt man, 18 Stunden vor einer OP auf Fleisch und Hülsenfrüchte zu verzichten und stattdessen leichte, basische und bekömmliche Mahlzeiten einzunehmen. Das liegt an der großen Anzahl an gesättigten Fettsäuren dieser Lebensmittel. Gesättigte Fettsäuren sind zwar Energielieferanten, aber eher schwer verdaulich und verlangsamen den Stoffwechsel.

Flohsamen für die Unterstützung von Magen und Darm

Medikamente und Narkose belasten das Magen-Darm-System. Um dieses bereits im Vorfeld zu stärken, eignen sich Flohsamen. Sie dienen als Schutzfilm im Magen. Einfach einmal am Tag ins Futter geben. Flohsamen können generell bei Verdauungsproblemen helfen (z. B. Durchfall oder Verstopfung), da sie die Verdauung unterstützen und regulieren können.

Fenchel

Fenchel enthält wertvolle ätherische Öle, welche entzündungshemmend wirken und das bakterielle Keimwachstum hemmen. Am besten frischen Pürieren und mit ins Futter geben. Lilly verweigert das Futter, wenn sich Fenchel darin befindet. Eine Alternative sind Fenchelsamen. Diese können auch bei Magenkrämpfen, Blähungen und Verdauungsbeschwerden helfen.

Bachblüten

Auch wenn der Hund nicht weiß, dass ihm eine OP bevorsteht, es reicht schon aus, dass Du vor der OP angespannt bist, die Nervosität auf den Hund zu übertragen. Spätestens beim Tierarzt werden die meisten Hunde etwas nervös und ängstlich. Um dem natürlich entgegenzuwirken, kannst Du Deinem Hund 2-3 Tage vor der OP Rescue Tropfen geben.

Auch Espen kann Deinem Hund (und Dir) die Angst etwas nehmen. Um sich diese Blüte zu merken, eignet sich das Sprichwort „Zittern wir Espenlaub“ hervorragend. Lilly ist da so ein Fall, sie fängt jedes Mal beim Tierarzt an zu zittern. Mische dazu 30 ml Wasser mit 10 Tropfen Espen.

Wenn Dein Hund dazu neigt, beim Tierarzt in Panik auszubrechen, kann diese Notfallmischung mit „Rock Rose“ in der Situation helfen. Misch dazu 10 Tropen mit 30 ml Wasser, Du kannst sie aber auch unverdünnt geben.

Für Lilly kommt noch eine weitere Stresssituation vor der OP hinzu, wir müssen 1 Stunde Autofahren. Umso höher der Adrenalin-Spiegel ist, umso mehr Narkotikum muss verabreicht werden. Sie bekommt darum vor der Autofahrt „Walnut“, um sie ein wenig zu entspannen.

Globuli

Bryophyllum hat viele Anwendungsgebiete, vor der OP kann es vor allem gegen Unruhe wirken und die emotionale Aufregung ein wenig mildern.

NACH DER OP

Körperkontakt & Wärme

Sanfte Berührungen und langsames Streicheln helfen dem Hund in den Stunden nach der Narkose wieder zu sich zu kommen. Wenn Du einen Hund hast, der leicht friert, wird er nach der OP dankbar für eine wärmende Decke sein. Warst Du selbst schon mal unter Narkose? Vielleicht erinnerst Du Dich dann an die kalten Füße, die Du danach hattest und wie kalt es Dir war. Deinem Hund geht es genauso. Achte aber unbedingt darauf, was Dein Hund mag oder nicht mag. Zu heiß sollte es ihm nicht werden, er soll lediglich nicht frieren müssen. Manche Hunde können auch den Körperkontakt nicht genießen. Du kennst Deinen Hund am besten, um einschätzen zu können, ob der Kontakt und die Streicheleinheiten beruhigend auf ihn wirken oder ihn eher stressen.


Bachblüten

Die Bachblüte „Bethlehem“ kann bei Schock und Trauma positiv wirken und ist eine gute Unterstützung nach der OP. Mische dazu 10 Tropen mit 30 ml Wasser. 3-6-mal je 5 Tropfen täglich für 2 Wochen.

„Walnut“ unterstützt nach der OP mögliche Veränderungen besser annehmen zu können. Veränderungen können nach einer OP in vielen Formen auftreten. Eine Halskrause, die ein Hund tragen muss, eine körperliche Veränderung oder das Ausbleiben von Hundebegegnungen, damit die Wunder nicht aufgerissen werden kann.

Globuli

„Arnica“ unterstützt die Wundheilung und kann in Form von Globuli verabreicht werden. Wie lange hängt ein wenig davon ab, wie groß die Wunde ist und wie schnell sie heilt.

„Bryophyllum“ hat viele Anwendungsgebiete, nach einer OP kann es gegen Unruhe wirken, schmerzlindernd und entzündungshemmend.
Apis in Form von Globuli kann helfen, Schwellungen zu mildern.

Ätherische Öle

Äußerlich kann Weihrauch unverdünnt auf und um die Wunde gegeben werden, das macht die Narbe etwas weicher. In Lill´s Fall am Auge ist das leider schwierig. Auch Lavendel (1 Tropfen vermischt mit 50 ml Wasser) kann auf die Wunde gegeben werden, Lavendel wirkt entzündungshemmend.

Die genannten Öle können äußerlich angewendet werden, müssen aber 100 % naturrein und für den äußerlichen Gebrauch zugelassen sein.

Ergänzend unterstützen Lavendel und Weihrauch auch über den Aromadiffuser, nicht zuletzt auch, weil Lavendel eine beruhigende Wirkung haben kann. Lilly wird nach der OP für 10 Tage eine Halskrause tragen müssen, da kann Lavendel helfen, den Stress etwas zu mildern.

Entgiften

Medikamente und auch das Narkosemittel müssen vom Körper über die Leber und Nieren abgebaut werden. Der Körper ist nach einer OP also sehr beschäftigt. Mit diesen natürlichen Mitteln kannst Du die Entgiftung unterstützen:

Kräuter wie Löwenzahn, Schafgarbe, Wegwarte, Große Klette, Mariendistel, z. B. als Kräuterkur ins Futter geben (Leber) und auch Brennnessel z. B. als Tee (Niere).

Zeolith Pulver, ein fein gemahlenes Vulkangestein, das Schadstoffe bindet und dem Körper beim Entgiften helfen kann.

Kurkuma, Artischockensaft.

Leberwickel mit ätherischen Entgiftungsmischungen wie z. B. Tangerinenschale, Rosmarinblatt, Geranienblüte,/-blatt, Wacholderbeere und Korianderkraut können bei einer starken Belastung der Leber durch Medikamente zusätzlich unterstützen.

Alles, was den Darm stärkt und die Leber entlastet, ist nach einer OP oder der Gabe von Medikamenten hilfreich.

Ernährung

Wenn der Hund nach der OP noch weiter Medikamente nehmen kannst Du den Magen etwas schützen, wenn Du ihm weiter Flohsamen gibst. Innereien sollte man nach der OP eher weniger füttern, da diese Stoffwechsel- und Entgiftungsorgane sind und sich für die Ausscheidung vorgesehene Produkte dort sammeln. Der Abbau ist eine zusätzliche Anstrengung für den Hundekörper, welche in der Zeit nach der OP vermieden werden kann.


Das alles sind Dinge, mit denen Du Deinen Hund vor und nach der OP natürlich unterstützen kannst. Sie sind ergänzend gedacht, ersetzen also nicht die Medikamente oder Verordnungen vom Tierarzt. Was genau Du davon für Deinen Hund nutzen möchtest, ist ganz Dir überlassen und auch abhängig davon, wie groß die OP ist.

Hinweis: Ich habe in diesem Artikel ganz bewusst keine Dosierungen erwähnt, da Du diese individuell auf Deinen Hund anpassen solltest. Am besten sprichst Du darüber mit Deinem Tierarzt (wenn dieser sich mit alternativer Medizin auskennt), oder mit einer Tierheilpraktikerin.

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