Mir war nicht bewusst, wie viele Hunde unter Sodbrennen leiden, bis ich begann hier von Lill’s Sodbrennen und der Suche nach der Ursache zu berichten. Die Ursachen sind so vielseitig, dass es manchmal sehr schwer ist, die Ursache zu finden. Hausmittel gegen die Symptome gibt es viele, aber sie lindern diese nur, das Sodbrennen selbst kommt immer wieder, bis die Ursache gefunden ist. Alleine das Sodbrennen als Sodbrennen zu erkennen, ist gar nicht so einfach. Zu Beginn dachte ich erst selbst, dass Lilly einfach schlecht ist.
Wir haben nun eine wirklich lange Sodbrennenreise hinter uns. Ich hab nichts unversucht gelassen. Heilerde, Ulmenrinde, Medikamente vom Tierarzt, Futterwechsel, Ausschlussdiäten, Bachblüten, Globuli, Darmaufbaukuren, ein DNA-Test, um Unverträglichkeiten zu finden, die die Ursache sein könnten, unendliche viele Blutuntersuchungen, Urinproben und zuletzt ein Ultraschal des Bauchraums, um ein Magengeschwür oder Ähnliches auszuschließen. Dabei war die Ursache so einfach. Eigentlich wusste ich es von Beginn an. Emotionaler Stress.
Als das Sodbrennen bei Lilly das erste Mal auftauchte, stand ein Umzug an. Veränderung. Beim zweiten Mal als ich schwanger wurde und zwar vom ersten Tag an. Wieder eine anstehende Veränderung. Beide Male hatte ich den Verdacht, dass es genau daran liegen könnte, aber da parallel so viel anderes ebenso passierte, zweifelte ich mit meinem Bauchgefühl.
10 Monate hatte Lilly fast jede Nacht Sodbrennen. In den letzten Wochen meiner Schwangerschaft kam nachts immer wieder auch Durchfall dazu. Es war mühsam, wir waren müde und in Sorge. Wir gingen nicht zu Bett, ohne trockenes Brot neben das Bett zu stellen. Das war nach allem, was wir ausprobiert hatten, das Einzige, das innerhalb von wenigen Minuten half, sodass wir alle wieder weiter schlafen konnten. Lilly hatte noch nie tagsüber Sodbrennen, immer nur nachts. 10 Monate sind eine lange Zeit und von Monat zu Monat wurde es für mich schwieriger, es einfach nur auf die Schwangerschaft zu schieben. Was, wenn Lilly wirklich ein Magengeschwür hat, welches für das Sodbrennen verantwortlich ist? Was, wenn die immer wieder aufsteigende Magensäure Spuren an ihrer Speiseröhre hinterlässt? Was, wenn es chronisch wird? Oder war es das nach so vielen Monaten schon? Während unseres 5-wöchigen Griechenlandroadtrips, bei dem Lilly dabei war, hatte sie nicht einmal Sodbrennen. Auch das ließ mich an meiner Theorie es liegt an der Schwangerschaft zweifeln. Ich machte mir Sorgen. Große Sorgen und irgendwann ließ ich beim Tierarzt jeden erdenklichen Test durchführen, aber leider ohne Erfolg. Im 7. Monat schwanger blieb als nächster Schritt zur Diagnose nur noch eine Magenspiegelung unter Vollnarkose.
Lill’s erste und letzte Narkose bei ihrer OP am Auge hatte sie nicht gut vertragen. Ich haderte mit der Entscheidung. Ich wollte die Ursache unbedingt finden, damit es Lilly wieder gut ging, aber auch damit wir wieder durchschlafen konnten. Wir erwarteten ein Baby und ich machte mir auch Sorgen, dass ich gar keinen Schlaf mehr fand, wenn Lilly und das Baby mich nachts wach hielten.
Am Ende entschied ich mich jedoch wieder mich auf mein ursprüngliches Bauchgefühl zu verlassen. Vielleicht liegt es nur an der Schwangerschaft. Noch zwei Monate bis zur Geburt. Wir warten ab.
In der Nacht nach der Geburt unserer Tochter war Lill’s Sodbrennen weg und kam bis heute fast 3 Monate später auch nicht mehr zurück.
Stress ist als Auslöser für Sodbrennen bekannt und es scheint, dass die Schwangerschaft bei Lilly emotionalen Stress ausgelöst hatte. Sicher begann sich durch die Hormone mein Geruch an zu verändern. Mein Körper veränderte sich und auch die Art, wie ich mich bewegte. Ächzend und watschelnd wie eine Ente, bewegte ich mich am Ende nur noch mühsam. Ganz sicher spürte Lilly auch unsere emotionale Anspannung. So viel Veränderung, die dieses kleine Menschlein in unser Leben bringen wird, so viel Vorfreude, so viel Aufregung. Hunde können Emotionen riechen und für Lilly waren all diese neuen Gerüche – meine Gefühle – sicher einfach anstrengend.
Lilly ist bei der AGILA Haustierversicherung krankenversichert und auch, wenn ich mir die Untersuchungen hätte leisten können, so war es doch sehr entlastend, dass ich mir beim Tierarzt keine Gedanken über Geld habe machen müssen. Für uns macht die Versicherung seit vielen Jahren Sinn und ich bin sehr happy darüber, AGILA nicht nur als Sponsor des Blogs an meiner Seite zu wissen, sondern auch als zuverlässigen Partner für Lill’s Gesundheit.
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