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Zecken? Haben wir (fast) nicht mehr. | Wieso, weshalb, warum.

Während uns Herbst und Spätsommer, den Wechsel in die kalte Jahreszeit mit einem sanften Übergang versüßen, warten viele Hundebesitzer darauf, dass die Temperaturen sinken und die Zecken-Saison endlich ein Ende nimmt. Je nach Wetter, dauert diese von März bis Oktober. Manchmal sogar länger. Wir sind seit nun drei Monaten völlig entspannt mit dem Thema, weil Lilly keine Zecken mehr hat. Seit Mitte Juni waren es nur 3 Zecken. Also eine im Monat. Das ist kein Vergleich zum Vorjahr, wo ich an manchen Tagen über 10 Zecken von ihr entfernt habe. Warum das so ist, verrate ich euch gleich.

Eins ist gewiss, der Alltag mit Lilly ist ohne Zecken so viel entspannter. Denn die kleinen Biester sind nicht nur eklig, mit jeder Zecke steigt auch die Sorge um die Gesundheit meiner Maus.

Zecken sind nicht nur eine lästige Angelegenheit, die Bisse können auch schwerwiegende gesundheitliche Folgen für Mensch und Hund haben. Aber selbst wenn eine Zecke keine Krankheit überträgt, ist das Entfernen einer Zecke immer wieder eine Herausforderung. Nicht immer erwischt man das ganze Tier und ein Teil bleibt in der Haut stecken. Das kann dann zu Entzündungen führen. Bei Lilly schwillt der Bereich um den Biss immer wieder dick an, was aber nach 2-3 Tagen wieder verheilt. Einmal war der Biss an einer blöden Stelle zwischen Brust und Bein, so dass sie durch die Schwellung zwei Tage leicht humpelte.

Manche Hundebesitzer ekeln sich auch so sehr davor, dass sie die Zecke vom Tierarzt entfernen lassen. Dieser verabreicht dann gerne auch gleich eine Antibiose, um eventuelle Krankheitserreger abzutöten. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 40€*.

Wir entfernen die Zecken selbst mit einem Zeckenhaken, das funktioniert für uns viel besser, als eine Zeckenzange. Und Lilly hält zum Glück ganz still, dass macht das Prozedere natürlich auch wesentlich einfacher. Medikamente bekommt sie aber nicht nach einem Zeckenbiss, dafür beobachte ich die Maus während der Zeckenzeit aufmerksam um eine eventuelle Krankheit frühzeitig erkennen zu können. Was hierbei natürlich beachtet werden muss, ist das die Inkubationszeit bei Borreliose (Bakterielle Infektionskrankheit) oder FSME (Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute) bei gut 28 Tagen liegt. Das birgt natürlich ein gewisses Risiko, aber wie viele Hunde kennt ihr, die durch einen Zeckenbiss ernsthaft krank wurden. Es kommt natürlich vor, aber es ist eben auch nicht die Regel.  Etwa 20% aller Zecken übertragen die Borreliose-Bakterien und höchstens fünf Prozent das FSME-Virus.** Die Borreliose Gefahr ist demnach wesentlich höher. Beide Krankheiten ziehen eine Medikamentöse Behandlung über einen längeren Zeitraum mit sich. Antibiose, Blutbild und Röntgen/MRT stehen auf dem Programm, wenn sich der Verdacht auf eine von Zecken übertragene Krankheit bewahrheitet. Ich habe bei der AGILA Haustierversicherung mal nachgefragt und dort sagte man mir, dass sich die Kosten schnell mal auf 1000€ belaufen können.

Ich bin mit dem Thema Zecken hin und hergerissen. Ja, die Gefahr ist da, aber wie groß ist sie wirklich? Und wie groß sind die gesundheitlichen Schäden, durch zu viel und vor allem chemische vorbeugende Maßnahmen? Ich habe mich entschieden, das Thema so natürlich und sanft wie möglich anzugehen und verzichte bei Lilly komplett auf chemische Präparate. Im Detail hatte ich diese Entscheidung hier in diesem Artikel schon mal begründet, in dem ihr auch 8 natürliche Mittel gehen Zecken findet.

Und es scheint, als hätte es bei uns funktioniert. 3 Zecken in 3 Monaten, obwohl wir täglich in Wäldern und Wiesen unterwegs sind, das ist für mich ein riesen Erfolg und nimmt mir einiges an Sorge! Aber lag es wirklich an den natürlichen Mitteln die wir verwendet haben?

Kurz nach meinem Artikel zum Thema natürlicher Zeckenschutz, habe ich Lilly ein EM-Keramik-Halsband gekauft. Ein erstes Zwischenfazit davon, könnt ihr hier lesen. Beim zweiten Versuch, dauerte es etwas 10 Tage und seitdem ist Lilly (fast) zeckenfrei. Aber lag es wirklich an dem EM-Halsband? Patrick wollte das genau wissen und forderte mich nach 5 Wochen ohne Zecken auf, das Halsband nun mal abzulegen. Wenn es wirklich daran liegt, so sagte er, müsste Lilly in wenigen Tagen wieder Zecken mit nach Hause bringen. Erst schwankte ich. „Never change a running system“ aber dann lies ich mich darauf ein, denn ich war auch neugierig. Was soll ich euch sagen. 2 Monate ohne EM-Keramik-Halsband und Lilly ist immer noch (fast) zeckenfrei. Ich schreibe immer (fast) weil wir eben drei Zecken gefunden haben. Drei Zecken in drei Monaten, halte ich aber wirklich für sehr wenig. Was meint ihr?

Trotz täglicher Ausflüge durch Wald und Wiesen, hatte Lilly dieses Jahr zwischen Mitte Juni und Mitte September nur drei Zecken.


Ob wir sonst irgendwas gegen Zecken eingesetzt haben? Nope. Im Gegenteil, ich habe seit dem Start mit dem EM-Keramik-Halsband und auch danach wirklich alles andere weggelassen. Nur Kokosöl bekommt sie nach wie vor ins Futter, die Dosierung habe ich hier jedoch etwas reduziert. Kein Kokosöl mehr im Fell, keine ätherischen Öle, nichts was irgendwie als abschreckend für Zecken gilt.

Woran liegt es also? Beim Tierarzt fragte ich vor zwei Wochen nach, ob es dieses Jahr vielleicht ganz allgemein weniger Zecken gibt, wobei ja eigentlich eine Zeckenplage angekündigt war für dieses Jahr. Die Tierärztin verneinte die Frage und sagte mir, sie hätte im Vergleich zum Vorjahr keinen Unterschied feststellen können. Tendenziell eher mehr Zecken in diesem Jahr, aber die genauen Zahlen konnte sie mir natürlich nicht sagen.

So richtig habe ich also keine Antwort auf die Frage, warum Lilly plötzlich keine Zecken mehr hat. Aber ich habe eine Vermutung. Es ist ihr allgemeiner Gesundheitszustand, ihre Vitalität. Diese war im letzten Jahr etwas angeschlagen. Erinnert ihr euch noch wie ich mir Sorgen machte, weil Lilly so träge war? Durch die Hormone nach der Läufigkeit hatte sie etwas zugenommen. Wir setzten sie auf Diät, mehr Bewegung und dann ging es ihr wieder besser. Dieses Jahr ist Lilly wirklich in Topform. Ich werde bei fast jeder Hundebegegnung gefragt, ob Lilly noch sehr jung sei, weil sie so aktiv und verspielt ist. Wenn ich dann antworte, dass Lilly 4 Jahre alt ist, blicke ich immer wieder in völlig erstaunte Gesichter.

Diese Theorie, passt auch zu Wirkungsweisen der natürlichen Zeckenmittel wie Kokosöl, Bierhefe, Schwarzkümmelöl usw. Bis auf die Linolsäure im Kokosöl, gibt es nur bei den wenigsten natürlichen Mitteln eine wirklich fundierte Erklärung über die Wirkungsweise. Was aber alle gemeinsam haben, sie stärken das Immunsystem.

Eine Zecke lässt sich bei der Suche nach einem Wirt von drei Reizen leiten: Bewegung, Wärme und chemotaktische Faktoren, also vor allem Duftstoffe. Man sagt Zecken auch nach, dass sie geschwächte Organismen bevorzugen. Ich habe von vielen Hundebesitzern die zwei Hunde haben gehört, dass nur ein Hund Zecken hat, der andere nicht. Der von Zecken befallene Hund war i.d.R. der Schwächere, war älter und/oder hatte ein sensibles Magen-Darm-System.

Vielleicht sollten wir also bei starkem Zeckenbefall nicht nach der nächsten Chemiekeule greifen, welche den Hund tatsächlich noch mehr schwächt, sondern überlegen wo das Immunsystem des Hundes gerade Schwächen hat und dieses mit natürlichen Mitteln stärken.

Was meint ihr dazu? Habt ihr ähnlich Erfahrungen oder andere Theorien? Ich bin total gespannt auf euer Feedback dazu, denn wie gesagt, ich kann hier nur meine Gedanken und Vermutungen äußern. So gerne ich euch das Wundermittel gegen Zecken präsentiert hätte, Lill’s Vitalität ist meine einzige Erklärung.

 


WERBUNG: Dieser Artikel entstand in freundlicher Kooperation mit der AGILA HaustierversicherungDie Krankenschutzversicherung für Hunde, ist mein Tipp für jeden Hundebesitzer, der eine plötzlich nötige und kostenintensive Behandlung finanziell nicht so einfach stemmen kann. Immer wieder lese ich auf Facebook von Hundebesitzern, die sich die dringend notwendigen Behandlungskosten für den Hund nicht leisten können. Das macht mich traurig, aber auch immer ein bisschen wütend, denn auf solche Situationen sollte man als Hundebesitzer meiner Meinung nach vorbereitet sein. Im Ernstfall soll kein Hund leiden, weil es an finanziellen Mitteln fehlt. Die Krankenversicherung für Menschen ist in Deutschland Pflicht, bei Tieren liegt es allein beim Halter ob und wie er sein Tier für den Ernstfall absichert. Was ist euer Meinung dazu? Habt ihr eine Krankenschutzversicherung für euren Hund oder könnt ihr das zur Not auch selbst stemmen?

 


*Quelle: Agila Haustierversicherung | ** Quelle: https://www.gesundheit.de/krankheiten/infektionskrankheiten/krankheiten-durch-zecken-fsme-und-borreliose/krankheiten-durch-zecken

 

 

 

 

 

 

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2 Comments

  • Reply
    Sabine Draenkow
    17. September 2018 at 12:48 pm

    Gib mal in Google ein: „rückert blog zecken“. Da wirst Du gleich auf einen entsprechenden Artikel stoßen, mit hervorragenden Informationen dazu.
    Freundliche Grüße, Sabine

  • Reply
    Bella
    23. Oktober 2018 at 10:07 pm

    Sehr interessanter Beitrag. Gerade wir hatten im Sommer dermaßen Probleme mit Zecken, unglaublich!

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